Wir fordern:
Stärkung des Wirtschaftsstandorts im Sinne von EPU und KMU
Die Förderung eines wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Wirtschaftsstandorts ist für uns von zentraler Bedeutung. Insbesondere EPU und KMU benötigen Rahmenbedingungen, die ihnen eine langfristige und erfolgreiche Geschäftstätigkeit ermöglichen. Als die Stimme von EPU und KMU stehen wir daher für Maßnahmen ein, die diese Unternehmen stärken und den Wirtschaftsstandort Österreich insgesamt attraktiver machen.
1. Stärkung österreichischer Unternehmen bei öffentlichen Aufträgen
Wir fordern, dass bei der Vergabe öffentlicher Aufträge verstärkt auf österreichische Unternehmen geachtet wird. Ausschreibungen müssen so gestaltet werden, dass sich auch Klein- und Kleinstbetriebe daran beteiligen können. Besonders die örtliche Nahversorgerstruktur muss berücksichtigt werden, um die regionale Wirtschaft zu fördern und Arbeitsplätze vor Ort zu sichern.
2. Ausbau des Bestbieterprinzips
Der SWV setzt sich für eine konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung des Bestbieterprinzips ein. Anstatt Aufträge nach dem günstigsten Preis zu vergeben, müssen qualitative Kriterien wie Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und Innovationskraft stärker gewichtet werden. Dies führt nicht nur zu besseren Ergebnissen, sondern belohnt Unternehmen, die sich um langfristige und nachhaltige Geschäftspraktiken bemühen.
3. Bekämpfung des Fachkräftemangels
Der Mangel an qualifizierten Fachkräften ist eine riesige Herausforderung für die österreichische Wirtschaft. Wir fordern hier ein umfassendes Lehrlingspaket, das den Ausbau technischer Schulen wie Fachhochschulen (FH) und Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) beinhaltet. Besonders die Förderung in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) muss intensiviert werden, um die nächste Generation von Fachkräften optimal auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten.
4. Erleichterungen für Unternehmer:innen mit Migrationshintergrund
Nostrifizierung und Anerkennung von Ausbildungen für Unternehmer:innen mit Migrationshintergrund müssen endlich erleichtert werden. Dadurch wird es qualifizierten Fachkräften und Unternehmer:innen leichter, ihre Kompetenzen und Abschlüsse in Österreich anerkennen zu lassen und sich erfolgreich in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
5. Wiedereinführung von sistierten Start-Up-Förderungen und der Investitionszuwachsprämie
Wir plädieren für die Wiedereinführung von Förderungen, die in den letzten Jahren sistiert wurden. Dazu gehören insbesondere die AWS-Start-Up-Förderungen sowie die Investitionszuwachsprämie. Diese Förderinstrumente sind entscheidend, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit junger Unternehmen zu stärken und den Wirtschaftsstandort Österreich zu fördern.
6. Markenschutz und Bekämpfung der Markenpiraterie
Der Schutz geistigen Eigentums ist für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen essenziell. Als SWV fordern wir die Einführung eines Markenschutzchecks, ähnlich dem Patentscheck, sowie verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung von Markenpiraterie. Dies schützt insbesondere KMU und innovative Start-Ups, die oft von Nachahmungen und illegalen Kopien ihrer Produkte betroffen sind.
7. Förderung der Sozialpartnerschaft
Der SWV betont die Bedeutung der gelebten Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen. Eine starke Zusammenarbeit zwischen diesen Gruppen ist für den Erfolg der Wirtschaft unerlässlich. Wir fordern eine weitere Stärkung dieser Partnerschaft, um ein stabiles und inklusives wirtschaftliches Umfeld zu schaffen.
8. Weitere unterstützende Maßnahmen
Zu den weiteren Forderungen des SWV zählen die Abschaffung der Mietvertragsgebühr für gewerbliche Mieter:innen, der Ausbau geeigneter Kinderbetreuungseinrichtungen mit unternehmerfreundlichen Öffnungszeiten sowie der garantierte Anspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern und den Wirtschaftsstandort Österreich familienfreundlicher zu gestalten.